Was ist Dry Needling

Durch Ver­kramp­fun­gen der Mus­ku­la­tur ent­ste­hen soge­nannte  Trig­ger­punkte. Diese Areale kön­nen nicht mehr an der nor­ma­len An- und Ent­span­nung des Mus­kels teil­ha­ben. Auf Dauer führt dies zu einer Ver­kür­zung des ent­spre­chen­den Mus­kels. Aktive Trig­ger­punkte kön­nen Mus­kel­stränge dau­er­haft ver­än­dern. Die Folge sind Über- bzw. Fehl­be­las­tun­gen von Gelen­ken und der Wir­bel­säule mit nicht sel­ten chro­ni­schen Schmerzverläufen.

Beim Dry Need­ling wer­den Aku­punk­tur­na­deln in diese Trig­ger­punkte gesetzt, wodurch eine lokale Zuck­ant­wort an der Haut­ober­flä­che her­vor­ge­ru­fen wird. Dadurch lösen sich Ver­kramp­fun­gen, die Durch­blu­tung wird ver­bes­sert und die lokale Ent­zün­dungs­re­ak­tion gesenkt.

Mög­li­che Ursa­chen für Triggerpunkte.

  • Sturz, Trauma
  • gestörte Gelenk­me­cha­nik, z. B. Arthrose
  • unpas­sen­der Sattel
  • fal­sche Huf­stel­lung, zu hohe Trachten
  • unge­wöhn­li­che Belas­tung, auch Über­be­las­tung z.B. untrai­nier­tes Pferd, spon­tane Spring­stunde, zu lan­ger Ausritt
  • viele Wie­der­ho­lun­gen bestimm­ter Bewe­gun­gen (z.B. dau­ern­des Aus­glei­chen eines schie­fen Rei­ters, eine zu hohe Heuraufe)
  • sys­te­mi­sche Fak­to­ren, z.B. Stress mit dem Boxen­nach­barn bewirkt eine stän­dige Ver­span­nung der Muskulatur
  • Kom­bi­na­tion die­ser Probleme

Ziel der Behandlung

Wich­tig ist es erst ein­mal die Ent­ste­hungs­ur­sa­che zu loka­li­sie­ren und mög­lichst zu behe­ben. Eine allei­nige Behand­lung der Trig­ger­punkte führt nur sel­ten zu einer dau­er­haf­ten Ver­bes­se­rung der Beschwerden.

Es ist also sinn­voll, vor der Behand­lung der Trig­ger­punkte eine Unter­su­chung durch­zu­füh­ren. Dry Need­ling ist daher eher als ergän­zende Behand­lungs­me­thode anzu­se­hen, weni­ger als Einzelbehandlung.